Heute ist Gründonnerstag, da wird was Grünes gegessen, da ist das Grün im Mittelpunkt. Doch mit der Farbe hat dieser Tag gar nichts zu tun. Sondern das Wort, das dahinter steht ist greinen, weinen.
Gründonnerstag ist eigentlich ein Wein- und Trauertag. Ein Tag wo die Gefühle zum Vorschein kommen.
Heute gedenken wir an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Sie liegen zu Tische – damals normal – feiern den Sederabend, das Passah und das war normal. Es gehörte in die damalige Zeit und in den Kalender. Wie jetzt auch. Wir Christen feiern Ostern und vorher Karfreitag und im Judentum feiern sie Passah, mit allem was dazu gehört.
Gründonnerstag – der Tag wo die Gefühle kommen dürfen, eingeladen sind sich zu zeigen. Die Trauer über den Verlust, die Trauer über die Leidenszeit. Greinen – weinen – klagen ist das Motto des Tages.
Ja, das Klagen über die Sklaverei, die sie in Ägypten aushalten mussten. Klagen über das eingesperrt sein und über die Zwangsarbeit. Das Gedenken die Juden an diesem Tag und wir?
Wir gedenken daran, dass Jesus einen neuen Bund geschlossen hat im Abendmahl. Einen Bund mit Gott und uns. Das es wieder gut werden kann. Dass die alte Schuldfrage gelöst ist, dass nichts mehr zwischen Gott und uns steht, weil nur noch das Kreuzzeichen da steht. Das Plus, das Verbindungszeichen.
Gründonnerstag und ich erlebe etwas im Schmecken des Abendmahls, im mir bewusst machen das der lebendige Gott für uns ist. Heute will ich es bedenken, sehen, schmecken und mir von Gott Vater sagen lassen: ich bin für dich!
Gründonnerstag, der Startschuss zum Finale. Denn am Ende wird nicht der Tod Sieger sein, sondern das Leben. Doch bis dahin werden wir noch eine Wegstrecke gehen müssen.
Bild von Paco Pellicer Ibanyez auf Pixabay
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